Nackenbeschwerden sind leider häufig bei Morbus Bechterew. Durch die steifer werdende Brustwirbelsäule muss der Nacken die fehlende Beweglichkeit ausgleichen. Dabei ist die Beweglichkeit des Nackens gerade im Alltag sehr wichtig, weil er bei fast jeder Bewegung des Körpers involviert ist. Wollen wir etwas Bestimmtes sehen, wie ein Flugzeug am Himmel oder unsere Schuhe beim Anziehen, dann suchen wir mit den Augen unser Ziel. Der Kopf, der Nacken und der ganze Körper folgen dieser Bewegung.
Braucht es also spezifische Übungen für den Nacken? – Nicht unbedingt. Wie erwähnt, ist der Nacken an fast allen Bewegungen mitbeteiligt. Entsprechend kommt er auch bei vielen Übungen zum Zug. Zudem haben Studien gezeigt, dass spezifische Übungen einem globalen Übungsprogramm bei Nackenbeschwerden nicht überlegen sind. Es gibt sogar Hinweise, dass Ausdauertraining bei Nackenbeschwerden hilft, wie auch Atem- und Entspannungstraining.
Kurzum: Ein bewegtes Leben mit Bechterew-Übungen und angepasstem Sport hilft oft auch gegen Beschwerden im Nacken. Gift für den Nacken ist hingegen langes Sitzen in einer schlechten Haltung. Wollen Sie also Ihrem Nacken etwas Gutes tun, nutzen Sie eines der tollen Programme auf Rheumafit.ch.
Martina Kaufmann, MSc, OMT, Fachleitung Physiotherapie MSK, ZURZACH Care
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.