Beim Morbus Bechterew handelt es sich um eine chronische entzündlich-rheumatische Krankheit, welche die Kreuz-Darmbein-Gelenke (Iliosakralgelenke), die Wirbelsäule, aber auch periphere Gelenke wie unter anderem Schultern oder Füsse oder Sehnenansätze, zum Beispiel an den Fersen, befallen kann. Es gibt sehr unterschiedliche Verläufe von seltenen Schmerzschüben bis hin zu einer andauernden entzündlichen Aktivität mit Versteifung (Ankylosierung) insbesondere der Wirbelsäule. Typische Symptome sind Nachtschmerzen, Morgensteifigkeit, oft auch Müdigkeit. Im Blut finden sich oft, aber nicht immer, erhöhte Entzündungswerte und auf Röntgen- oder MRI-Bildern für die Krankheit typische Veränderungen.
Bei der Fibromyalgie handelt es sich um ein sogenanntes Syndrom, das heisst dass typische Symptome aufgezählt werden wie chronischer Schmerz an verschiedenen Körperstellen, Müdigkeit, Schlafstörungen und andere, die helfen sollen, das Vorliegen einer Fibromyalgie festzustellen. Es handelt sich nicht um ein klar definiertes Krankheitsbild. Typische Blut-, Röntgen- oder andere bildgebende Befunde fehlen. Die Behandlung ist schwierig. Empfohlen werden leichtes körperliches Training und niedrig dosierte Antidepressiva, die helfen können, eine sogenannte Schmerzmodulation zu erreichen.
Da beide Krankheiten verschiedene Körperstellen befallen und mit Schmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen einhergehen, ist es nicht immer einfach, sie voneinander zu unterscheiden.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.