Vom Hamsterrad zum bewussten Umgang mit dem Bechterew über die Feiertage

Es ist wieder einmal so weit: Schon bald ist Weihnachten. Für Bechterew-Betroffene kann diese «besinnliche» Zeit eine besondere Herausforderung sein. Stress, Kälte und Dunkelheit sind nicht eben die besten Voraussetzungen, um einen guten Umgang mit der Krankheit zu finden. Doch es ist möglich.

4. Dezember 2024

Die Tage werden kürzer, kaum ist es am Morgen hell, nachtet es schon wieder ein. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass viele Menschen das Gefühl haben, die Tage würden an ihnen vorbeirasen und dass sie mit ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. So vieles muss, so scheint es, noch vor dem 31.12. abgeschlossen werden, und für viele stehen auch noch Feierlichkeiten im Kreis der Familie auf dem Programm.

All dies bedeutet gerade auch für Menschen mit Morbus Bechterew eine grosse Belastung. Denn auch wenn der Winter durchaus seine schönen Seiten hat, klagen viele Betroffene über stärkere Beschwerden während der kalten Jahreszeit. Dies liegt vermutlich einerseits am Klima selbst, und andererseits auch an den eingeschränkten Möglichkeiten für Sport und Bewegung im Freien. Der allgemein erhöhte Stresslevel in der Vorweihnachtszeit trägt dann noch das Seinige zur schwierigen Situation bei.

Doch es geht auch anders. Gerade die dunkle Jahreszeit bietet auch immer wieder Hoffnungsschimmer und Möglichkeiten, einen guten Umgang mit der Krankheit zu finden. In der Folge finden Sie ein paar Denkanstösse, wie Sie auch in dieser Zeit positiv und in Bewegung bleiben können.

In Bewegung bleiben

Trotz kalter Luft und weniger Tageslicht ist es sehr wichtig, dass Sie auch in den Wintermonaten in Bewegung bleiben. Die Frage, die sich dabei stellt: Drinnen oder draussen? Drinnen können Sie Bechterew-Übungen – in der Therapiegruppe oder selbstständig – durchführen oder zum Beispiel mit der Plattform Rheumafit trainieren. Denn über die Feiertage mangelt es häufig an Bewegung, da man stundenlang am Tisch sitzt und häufig zu viel isst.

Offen reden – ohne schönreden

Je nach Krankheitsverlauf und der Lebenssituation der Betroffenen kann der Bechterew zu einer grossen Belastung werden – gerade in der emotional aufgeladenen Weihnachtszeit. In solchen Situationen ist es besonders wichtig, offen und ehrlich mit Angehörigen und Kollegen zu kommunizieren und auch einmal Nein zu sagen. In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, eine Drittperson beizuziehen. Falls Sie eine medizinische Frage oder eine juristische Problemstellung haben, kann Ihnen die SVMB mit ihren Beratungsangeboten weiterhelfen.

Informiert bleiben

Während der Feiertage haben viele wohl eher wieder einmal Zeit, etwas zu lesen und sich zu informieren. Diese Zeit ist also bestens geeignet, um sich auf den neuesten Informationsstand in Sachen Bechterew zu bringen. Denn aus Umfragen ist bekannt, dass gut informierte Betroffene besser mit der Krankheit umgehen können. Die SVMB bietet eine Fülle von Informationen auf verschiedenen Kanälen an. Neben der Zeitschrift «vertical» finden Sie im Shop nützliche Literatur und können unter Downloads hilfreiche Materialien herunterladen. Besuchen Sie uns auch auf bechterew.ch oder unseren Social-Media-Kanälen.

Raus aus der Isolation

Bechterew-Betroffene sind dafür bekannt, dass sie den Kontakt mit anderen Menschen suchen und gerne an sozialen Anlässen teilzunehmen. Doch über die Feiertage kann es auch mal zu viel werden mit der Geselligkeit und ein bisschen Zeit für sich allein tut Not. Doch wir raten Ihnen: Gehen Sie auch in der kalten Jahreszeit unter die Leute. Eine Möglichkeit dazu bieten die Veranstaltungen der SVMB. In Kürze werden weitere Veranstaltungen fürs 2025 aufgeschaltet werden – profitieren Sie von diesem Angebot!

Das ganze Team von bechterew.ch wünscht Ihnen eine möglichst stressfreie Adventszeit und anschliessend frohe und erholsame Festtage im Kreis Ihrer Liebsten!