
«Ich lebe seit 2009 mit der Krankheit. Damals war ich etwas über 30 Jahre alt. Aber viele kürzere Schmerzepisoden gingen der Diagnose mehrere Jahre voraus. Zwischen den ersten Anzeichen der Krankheit und der Diagnose vergingen etwa sieben Jahre. Schon als Teenager hatte ich immer einen empfindlichen Rücken und war nicht sehr sportlich. Man empfahl mir damals, meine Rückenmuskulatur zu trainieren, was ich jedoch nicht ausreichend tat.
Als bei mir die Diagnose gestellt wurde, hatte ich keine besondere Reaktion, ich realisierte es nicht ganz. Trotzdem war ich ziemlich erleichtert, dass es sich nicht um eine tödliche Krankheit handelte. Dann durchlief ich Phasen grosser Traurigkeit und Wut, bis ich mich schliesslich damit abgefunden habe. Das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, kam bei mir jedoch nie auf. Ich entschied mich ziemlich schnell, etwas zu unternehmen, und als ich im Internet recherchierte, fand ich die Website der Bechterew-Vereinigung. Ich begann dann mit der Therapie, was mir half, die Sache etwas zu relativieren. Der Austausch mit anderen Betroffenen ist für mich sehr wichtig, das ist Teil der Therapie.