Milde Reaktionen können mit einer antiallergischen Salbe gemildert werden. Bei stärkeren Reaktionen, insbesondere wenn sie mit jeder Verabreichung zunehmen, muss der TNF-Hemmer gewechselt werden. Allergische Reaktionen fern von der Injektionsstelle in Form von grösseren Hautausschlägen oder Nesselfieber sind seltener, zwingen aber zu einem Wechsel des Präparats. Schwere allergische Reaktionen mit Atemnot sind zwar sehr selten, jedoch ein medizinischer Notfall.
Eine spezielle Nebenwirkung von TNF-Hemmern an der Haut ist das Auftreten einer Schuppenflechte (Psoriasis) an Handflächen und Fusssohlen. Diese Reaktion scheint paradox, werden TNF-Hemmer doch erfolgreich gegen die Psoriasis eingesetzt. Man nimmt als Ursache ein Ungleichgewicht von entzündlichen Botenstoffen an.
Ob TNF-Hemmer das Hautkrebsrisiko erhöhen könnten, ist weiterhin unklar, da die Grundkrankheiten selber dieses Risiko erhöhen können. Eine jährliche ärztliche Beurteilung der Haut ist zu empfehlen.
Bei sich ausbreitenden Hautrötungen (z. B. in der Nähe von Hautverletzungen) sollte auch an eine Infektion gedacht werden, da deren Risiko unter TNF-Hemmern erhöht ist. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.