Fersenschmerzen sind ein charakteristisches Symptom für den Morbus Bechterew. Ursache ist meist die für den Morbus Bechterew typische Enthesitis. Damit ist die Entzündung des Knochen-Sehnenübergangs bezeichnet. Die Enthesitis betrifft meist die Plantarfaszie an ihrem Ursprung am Fersenbein. In diesem Fall wird von Plantarfasziitis gesprochen.
Die Beschwerden bei einer Plantarfasziitis werden durch längere Belastung beim Stehen, Gehen und Laufen verstärkt, können im stark entzündeten Zustand aber auch in Ruhe auftreten. Die belastungsabhängige Schmerzprovokation wird unter Betrachtung der Anatomie und Funktion der Plantarfaszie verständlich.
Die Plantarfaszie ist die Sehnenplatte der Fusssohle und wird beim Abrollen des Fusses unter Spannung gesetzt. Ihre Aufgabe ist, das Längsgewölbe des Fusses zu verspannen und es vor dem Einsinken zu bewahren. Damit trägt die Plantarfaszie entscheidend zu einem harmonischen Gangbild bei.
Beim Schuhkauf soll somit zwingend auf eine gute Unterstützung des Fusslängsgewölbes geachtet werden. Damit wird die Spannung der Plantarfaszie reduziert. Wie bei allen Fussbeschwerden gilt zudem, dass die Schuhe die Zehen nicht einengen sollen und hohe Absätze zu vermeiden sind. Eine Polsterung mittels Sorbothane-Einlegesohlen oder Gel-Fersenkissen können zusätzlich helfen, Beschwerden zu lindern. Diese können in Ihrer lokalen Apotheke oder Ihrem Sportgeschäft gefunden werden.
Sollten diese Massnahmen ungenügende Linderung der Fussbeschwerden bieten, so können massgeschneiderte Einlegesohlen (Orthesen) oder durch den Orthopädietechniker angefertigte Spezialschuhe Hilfe verschaffen.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.