Krafttraining und seine Hunde halten ihn fit

Tanju Solinas (32) aus Langnau am Albis ZH war einst als Rapper «Tumen» in der ganzen Schweiz unterwegs. Heute balanciert er seinen Alltag zwischen Arbeit, Krafttraining und der Betreuung seiner Hunde aus.

29. Mai 2024

«Die ersten Symptome hatte ich schon als Kind und wurde dann wegen ‹Kinderrheuma› behandelt. Erst viele Jahre später, an einem früheren Arbeitsort, meinte meine damalige Vorgesetzte, sie habe auch diese Symptome und das sei wahrscheinlich Bechterew. Auf dem Röntgenbild sah man dann schon Schäden am Kreuzbein-Darmbein-Gelenk und ich wurde positiv auf das HLA-Gen getestet. Ich hatte dann auch wieder ruhige Phasen. Vor einem Jahr durfte ich mit Immunsuppressiva beginnen, was die Situation deutlich verbesserte. Ich hatte Angst vor dem erhöhten Infektionsrisiko, da ich schon vorher oft krank war. Durch die Therapie wurde ich aber viel fitter. Die Therapie ist für mich aber relativ teuer, da ich wegen der Krankheit nicht 100 Prozent arbeitsfähig bin. Ich arbeite in einer Kinderarztpraxis am Empfang.

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Als Kind spielte ich Fussball, was aber irgendwann nicht mehr ging. Ich meinte, die Schmerzen kämen davon, dass ich zu viel gemacht hatte. Es waren so viele unterschiedliche Symptome, dass ich mich fragte, ob das alles von der gleichen Krankheit kommen kann. Als junger Erwachsener fehlte mir jedoch das Bewusstsein, dass ich das abklären sollte. Ich hätte mir wohl ein paar Jahre ersparen können, aber ein Stück weit vermied ich wohl auch die Diagnose. Schon vor der Diagnose, vor etwa zwölf Jahren, fing ich mit Krafttraining an. Dadurch werden auch die Muskeln im Rücken gestärkt. Man muss dabei aber schon sehr auf die richtige Haltung achten. Ich trainiere fünfmal pro Woche, auch Kraft und Ausdauer. Mehr Training ist aber nicht automatisch besser und der Muskelaufbau passiert nicht im Gym, sondern vor allem in den Erholungsphasen. Mein Rheumatologe kennt meine Trainingsgewohnheiten und hat sie abgesegnet.

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