Bechterew und Joggen ist kein Widerspruch. Die Frage, ob eine Bechterew-betroffene Person joggen kann, hängt von der individuellen Konstitution ab. Wenn es mit leichten Schmerzen machbar ist, dann kann man es versuchen. Sehr wichtig dabei ist die Vorbereitung.
Gerade das Joggen auf Feld- und Waldwegen erfordert ein noch höheres Mass an Stabilität. Der Körper muss die Unebenheiten auf diesen Wegen auffangen und benötigt dafür eine entsprechend trainierte Muskulatur. Oft wird fleissig gedehnt, was auch wichtig ist. Jedoch wird das Training der stabilisierenden Muskulatur häufig vernachlässigt.
Mit spezifischen Übungen, wie sie beispielsweise bei Pilates oder beim Stand-up-Paddling umgesetzt werden, wird diese Muskulatur angesprochen. Das Stand-up-Paddling wird auch in physiotherapeutischen Praxen und von Sportlern genutzt, zur Vorbereitung auf verschiedenste körperliche Belastungen. Das heisst: Erst sollten die nötigen Voraussetzungen für ein gelenkschonendes Joggen geschaffen werden. Bei einer erfolgreichen Umsetzung kann diese Ausdauersportart beispielsweise Müdigkeit und Erschöpfung lindern und macht Spass. Es kann hilfreich sein, zunächst unter der Anleitung eines (Sport-)Physiotherapeuten oder in einer Laufgruppe mit dem Joggen zu beginnen. So können mögliche Fehler frühzeitig korrigiert werden.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.