«Die Beschwerden fingen bei mir im Alter von etwa 20 Jahren an. Ich war am Abend vorher noch im Fitnesscenter und konnte am nächsten Morgen plötzlich nicht mehr selber aus dem Bett steigen. Danach dauerte es noch drei Jahre, bis ich die Diagnose bekam. In dieser Zeit absolvierte ich einen regelrechten Ärztemarathon. Niemand konnte die Schmerzen einordnen, nicht einmal meine Mutter, die Physiotherapeutin ist. Die Diagnose war dann für alle ein ‹Aha-Moment›.
Seither sind die Schmerzen mal schwächer, mal stärker. Das kann einen natürlich schon runterziehen. Ich überlege mir dann, was ich ändern könnte, und probiere neue Dinge aus, zum Beispiel auch pflanzliche Heilmittel wie Teufelskralle, Weihrauch oder Kurkuma. Bei der Ernährung probiere ich, möglichst entzündungshemmend zu essen. Ich führe auch ein Schmerztagebuch, in dem ich für jeden Tag des Jahres die Schmerzen eintragen kann. Für mich war es nie eine Option, so weiterzuleben. Man braucht immer Hoffnung und eine positive Einstellung, sonst wird es noch schwieriger. Ich sage mir dann, dass es ja wieder vorbeigeht. Schmerzmittel nehme ich nach Bedarf oder wenn ich zum Beispiel unbedingt an einem Volleyballturnier teilnehmen will. Ich finde dann, dass mich der Bechterew nicht davon abhalten sollte. Ich bin aber immer noch auf der Suche nach einer nachhaltigen Therapie, die nicht nur eine vorübergehende Verbesserung bringt.