Unter TNF-Alpha-Hemmern besteht ein leicht erhöhtes Infektionsrisiko. Dies ist der Grund, weshalb empfohlen wird, die Therapie mit den TNF-Alpha-Hemmern vor einer geplanten Operation zu stoppen. Für Notfalloperationen kann dies nachvollziehbarerweise nicht berücksichtigt werden.
Abhängig vom eingesetzten TNF-Alpha-Hemmer und dessen Wirkungsdauer wird die letzte Spritze oder Infusion vor dem operativen Eingriff unterschiedlich angegeben. Es gilt die Faustregel, dass die letzte Spritze oder letzte Infusion vor der Operation zuletzt mit dem üblichen Intervall appliziert wird. Wenn Sie zum Beispiel die Infusionen mit Remicade (Infliximab) alle sechs Wochen haben, sollte die letzte Dosis mindestens sechs Wochen vor der Operation gegeben werden. Beispielsweise bei Humira (Adalimumab)-Injektionen s.c. alle 2 Wochen wird die letzte Spritze zwei Wochen vor der Operation angewandt.
Die Wiederaufnahme der TNF-Hemmer-Therapie sollte erst bei guter und vor allem sauberer Wundheilung erfolgen, im Durchschnitt ca. zwei Wochen nach dem Eingriff, wobei dies auch abhängig ist vom Ort, der Art und dem Ausmass der notwendigen Operation.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.
