Morgensteifigkeit ist ein sehr häufiges Symptom bei Morbus Bechterew. Diese wird durch die Ansammlung von Ödemflüssigkeit in entzündeten Geweben verursacht. Entzündungshemmende Medikamente spielen bei Morbus Bechterew somit eine wichtige Rolle zur Bekämpfung von Morgensteifigkeit und Anlaufschmerzen.
Zur weiteren Linderung der Morgensteifigkeit helfen schlaffördernde Massnahmen, morgendliche Bewegungsübungen sowie eine tägliche Bewegungsroutine. Eine angenehme Temperatur im Schlafzimmer von 16 bis 18 Grad fördert guten Schlaf und verhindert eine übermässige Kühlung der Muskeln und Gelenke. Fördern Sie die abendliche Entspannung und nehmen Sie Ihre Sorgen nicht mit ins Bett. Die Muskeln bleiben sonst angespannt, was bedeutet, dass sie sich am Morgen steifer anfühlen.
Morgendliche Dehnungsübungen im Bett helfen, über Nacht angesammelte Ödemflüssigkeit abzutransportieren und so die Steifigkeit zu reduzieren. Konzentrieren Sie sich hauptsächlich auf wenige, für Sie wichtige Übungen. Eine Physiotherapeutin kann Ihnen helfen, diese zur Behandlung und Vorbeugung Ihrer Morgensteifigkeit zu erlernen.
Versuchen Sie zudem die Wirkung einer heissen Dusche unmittelbar nach den Übungen im Bett. Dies verbessert die Durchblutung und entspannt die Muskulatur. Bewegen Sie alle Gelenke nacheinander und dehnen sich, soweit es die Grösse der Dusche zulässt, um sie sanft zu lockern.
Nehmen Sie sich jeden Tag Zeit, um Ihre Gelenke zu dehnen und zu bewegen. Tägliches Dehnen hilft, steife Gelenke zu lockern und die Bewegungsfreiheit zu verbessern. Übungen für Ihr Heimprogramm finden Sie auf Rheumafit.ch oder im Gymnastik-Kalender der Bechterew-Vereinigung.
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.