Die internationale Bechterew-Vereinigung (ASIF) stärkt und vernetzt Betroffene auf der ganzen Welt. Sie tut dies sowohl durch das Engagement jeder einzelnen Mitgliedsorganisation sowie durch den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen den Ländern. Doch wie in vielen anderen Bereichen war auch dieser Austausch während der Covid-19-Pandemie zumindest teilweise erschwert. Aufgrund der Verteilung ihrer Mitgliedsorganisationen hat die ASIF schon vor der Pandemie und dem damit verbundenen „Videotelefonie“-Boom die modernen elektronischen Kommunikationsmittel genutzt. Doch durch die Lockdowns und Grenzschliessungen erhielten diese Kommunikationsformen nochmals eine ganz andere Dringlichkeit.
Doch der ASIF ist es ein grosses Anliegen, dass ihre Mitgliedsorganisationen zumindest einmal pro Jahr «live» ihre Ideen austauschen und von ihren Projekten berichten können. Und deshalb ist es äusserst erfreulich, dass dies zum ersten Mal nach der Pandemie wieder möglich war. Das Treffen der internationalen Bechterew-Vereinigung fand in Kopenhagen statt und die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew war ebenfalls mit einer Vertretung vor Ort. Die ASIF wurde 1988 gegründet und hat 51 Mitgliedsorganisationen aus 41 Ländern.
Ideen-Workshops und neue Mitgliedsorganisationen
Es waren rund 40 Delegierte von Bechterew-Organisationen aus über 20 Ländern in die dänische Hauptstadt angereist. Das jährliche Treffen ist der wichtigste Anlass im Kalender der ASIF, da er eine einmalige Gelegenheit für die Vertretungen bietet, sich mit anderen Patientenorganisationen aus der ganzen Welt zu treffen und zu vernetzen. Neben den formellen Geschäften der Jahresversammlung der ASIF werden an der Tagung jeweils auch ein Programm mit Rednerinnen und Rednern zu Themen wie den neuesten Fortschritten in der axSpA-Forschung, Ideen-Workshops und Feedback-Runden zu den Aktivitäten der ASIF angeboten. Am Abend konnten die Delegierten jeweils zusammen zu Abend essen und sich im informellen Rahmen weiter austauschen. Die Freude über diese Möglichkeit war gross bei den Delegierten, war dies doch während mehrerer Jahre nicht mehr möglich gewesen. In dieser Zeit sind auch mehrere neue nationale Bechterew-Organisationen der internationalen Vereinigung beigetreten.
Verschiedene Rednerinnen und Vertreter der nationalen Organisationen stellten auf Postern und in Referaten ihre aktuellen Themen und Projekte vor. Die Schweiz stellte das Projekt «BeFit» vor, welches bei den ausländischen Bechterew-Organisationen auf grosses Interesse stiess.
Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 94 erschienen.
