Winterwandern oder -spazieren
Grundsätzlich die schonendste Wintersportart, je nach gewähltem Terrain mit grösseren oder kleineren Belastungen verbunden. Gute und angenehm zu tragende Winterwanderschuhe mit guter Sohle speziell für Schnee und Eis, gegebenenfalls mit Spikes, werden empfohlen.
Schneeschuhwandern oder -laufen
Wohl die zweitschonendste Wintersportart, wobei es auf das Terrain und die Schneeverhältnisse ankommt. Beim Wandern ist man ohne Stöcke unterwegs, beim Laufen mit. Unerfahrenen wird die Begleitung durch einen Führer empfohlen. SVMB-Mitglied Martin Bucher aus Sachseln OW hat diese Sportarten vor einigen Jahren für sich entdeckt und bietet geführte Touren an. Weitere Informationen unter wandern-sagenwelt.ch
• Nutzen Sie die Bewegungsprogramme der Plattform Rheumafit.ch auch für die Vorbereitung auf das Skifahren oder andere Wintersportarten rheumafit.ch
• Umfassende Informationen, Statistiken und Übungsprogramme zur Selbsteinschätzung sowie zur Vorbereitung auf das Skifahren oder andere Wintersportarten suva.ch/ schneesport
• Der Schneesportcheck der SUVA hilft bei der Selbsteinschätzung des eigenen Fahrtyps und Risikoprofils suva.ch/schneesportcheck
• Der Fitnesstest der SUVA ist eine gute Möglichkeit, die eigene Fitness vor dem nächsten Wintersporttag zu prüfen suva.ch/fitnesstest
• «Slope Track App» der SUVA, die Skifahrten aufzeichnet und aufzeigt, welche Kräfte auf den Körper wirken kann im App-Store heruntergeladen werden
Skifahren
Die «Klassische» unter den Wintersportarten. Sie kann zu grossen Belastungen führen und das Unfallrisiko ist eher hoch. Mit entsprechender Technik, Ausrüstung und Fahrweise lassen sich Belastungen und Risiken minimieren.
Snowboarden
Der etwas neuere Klassiker aus den USA – mit inzwischen auch schon rund 40 Jahren auf dem Buckel. Snowboardfahrer verletzen sich vor allem an den oberen Extremitäten, weshalb das Tragen eines Handgelenkschutzes empfohlen wird.
Langlaufen
Seit Langem ist bekannt, dass Langlaufen neben Gymnastik, Schwimmen oder Volleyball zu den empfohlenen Sportarten für Bechterew-Betroffene gehört. Die Bewegungen sind flüssig, es gibt keine harten Schläge auf die Gelenke. Und es ist ein ideales Ausdauer- und Krafttraining. So erlebte der Langlaufsport in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Zu unterscheiden ist zwischen dem klassischen Stil, bei dem die Skier in der Loipe wie auf Gleisen geführt werden, und dem Skating, bei dem die Skier in einem dynamischen Bewegungsablauf nach vorne weggestossen werden und so «Vortrieb» erzeugt wird.
Schlitteln
Schlitteln wird von vielen weniger als «Sport» gesehen, da es häufig einfach zum Spass und ohne jegliche Ambition betrieben wird. Tatsächlich verlangt das Schlitteln aber eine gewisse körperliche Leistung und führt laut SUVA jedes Jahr zu 7000 Unfällen. Bechterew-Betroffene sollten sich also gut überlegen, ob sie am nächsten «Schlittelplausch » teilnehmen wollen. Neben diesen weit verbreiteten Wintersportarten gibt es noch eine Vielzahl weiterer Aktivitäten, die auf Schnee und Eis ausgeübt werden können: von Telemark über Freestyle bis hin zu Eisklettern. Die Risiken sind von Sportart zu Sportart sehr unterschiedlich und hängen von der Art der Ausführung ab. Bechterew-Betroffenen, die sich für eine dieser Wintersportarten interessieren, wird deshalb empfohlen, ihre individuelle Eignung dafür genau abzuklären und sich vor einem allfälligen ersten Versuch ausführlich beraten zu lassen.
Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 91/Febrauar 2022 erschienen.
