«Betroffene können wertvolle Inputs für Studien einbringen» 

Als beratender Arzt der SVMB, Präsident der Schweizerischen Bechterew-Stiftung und international anerkannter Bechterew-Spezialist und -Forscher am Universitätsspital Zürich steht Prof. Dr. med. Adrian Ciurea an der Schnittstelle von Behandlung, Forschung und Weiterentwicklung der Bechterew-Therapien. Im Interview erläutert er, welches aktuell die grossen Herausforderungen der Forschung sind und wie er Betroffene dazu motiviert, an Forschungsprojekten teilzunehmen.

20. November 2023

Herr Prof. Ciurea, welches sind aktuell die grossen Fragen der Forschung im Bereich der axSpA? 

Auch wenn die Erkenntnisse im Bereich der Behandlung der Erkrankung in den letzten 20 Jahren erheblich waren, bleiben viele Fragen. Die Unterschiede zwischen schweren Krankheitsformen mit raschen Funktionseinbussen und sehr milden Verläufen, aber auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind zum Beispiel Themen, welche die Forschung und auch mich weiterhin sehr beschäftigen. 

Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre? 

Wie bereits erwähnt, ragen die Fortschritte im Bereich der medikamentösen Behandlung und der Hemmung der Entzündung ganz klar heraus. Die Erkenntnisse im Bereich der Verlangsamung der Verknöcherung durch verschiedene Präparate sind zwar interessant, stehen jedoch im Einzelfall eher im Hintergrund. Die internationalen Behandlungsempfehlungen für die axSpA wurden zwischen 2016 und 2022 nur sehr leicht angepasst. 

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