Auch wenn sich die Fitnesscenter lang anhaltender Beliebtheit erfreuen, bewegen sich viele Personen in der Schweiz zu wenig. «Etwa 12% der Bevölkerung sind völlig inaktiv. Weitere 18% bewegen sich zu wenig», nimmt Karin Niedermann Bezug auf aktuelle Werte. Dabei ist längst bekannt, dass körperliche Aktivität in vielerlei Hinsicht eine positive Wirkung für die Gesundheit hat. So können etliche chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes, Osteoporose und sogar Krebserkrankungen vermieden oder das Risiko, daran zu erkranken, gesenkt werden. Doch auch Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie Morbus Bechterew profitieren enorm von Bewegung, in dem sie aktiv bleiben oder sogar ihren Fitnesszustand verbessern und dadurch ihre Krankheitssymptome positiv beeinflussen können. Im Weiteren hat Bewegung vor allem draussen in der Natur eine stimmungsaufhellende Wirkung. Kommt dazu, dass gerade unter Bechterew-Betroffenen viele ihre Müdigkeit subjektiv reduzieren, wenn sie in Bewegung sind.
Alltagsaktivität ist bereits nützlich
Doch wie viel ist nötig, um eine positive Veränderung zu spüren? Für einen Gesundheitseffekt genügt schon regelmässige Alltagsbewegung. Dazu Karin Niedermann: «In diese Kategorie fallen beispielsweise zügiges Gehen, Treppensteigen, Wandern, Gartenarbeiten oder auch Velofahren im Alltag. Die internationale Empfehlung, die auch vom Bundesamt für Sport vertreten wird, liegt dafür bei 150 Minuten pro Woche, das entspricht einer halben Stunde an 5 Tagen. Man darf dabei ruhig etwas tiefer oder schneller atmen, allerdings sollte bei dieser mässigen Intensität das Sprechen noch möglich sein.»