46. Schweizerisches Bechterew-Treffen in Luzern

Zwei abwechslungsreiche Tage durften Betroffene und ihre Angehörigen am 46. Schweizerischen Bechterew-Treffen, das am 8. und 9. Juni 2024 in Luzern stattfand, erleben. Neben einem interessanten Referat des «höchsten Rheumatologen» der Schweiz gab es an der Mitgliederversammlung wichtige Geschäfte zu erledigen. Und das attraktive Rahmenprogramm bot wie immer Gelegenheit zu Austausch und Geselligkeit.

26. August 2024

Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew und Luzern: Das ist eine Verbindung mit Tradition. Es war nicht das erste Mal, dass die SVMB die Mitgliederversammlung in Luzern durchführte. Bereits zum dritten Mal fand das Treffen nach 1979 – also nur ein Jahr nach der Gründung – und 2011 in der «Metropole der Zentralschweiz» statt. Die Teilnehmenden des 46. Schweizerischen Bechterew-Treffens konnten also nicht nur das reichhaltige Programm geniessen, sondern auch die Schönheit und Vielfalt, die Luzern zu bieten hat.

Mit Verweis auf diese traditionsreiche Verbindung konnte die SVMB-Präsidentin Prof. Dr. Karin Werner die 170 Betroffenen und Angehörigen an der Universität Luzern begrüssen, wo der erste Teil des Bechterew-Treffens stattfand.

 «SVMB in Zukunft noch wichtiger»

Den Auftakt des vielfältigen Programms machte der «höchste Rheumatologe» der Schweiz, Prof. Dr. med. Daniel Aeberli. Er ist Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie (SGR). In seinen Ausführungen zeigte er auf, wo die Rheumatologie in der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern steht und was sie besonders auszeichnet. Er stellte aber auch die Verbindung zu den Patientinnen und Patienten her, für die das Publikum sozusagen stellvertretend stand. In einigen kurzen Fragen wollte er von den angereisten Betroffenen wissen, wie viele denn überhaupt einen Rheumatologen oder eine Rheumatologin hätten. Dies waren doch die meisten im Saal. Auch wollte er erfahren, ob sie denn zufrieden seien mit der Behandlung, was ebenfalls die grosse Mehrheit bejahte. Lücken zeigten sich unter anderem in der nach wie vor zu späten Diagnosestellung. Da in den nächsten Jahren mehr Rheumatologinnen und Rheumatologen pensioniert als neu zugelassen würden, komme Selbsthilfeorganisationen wie der SVMB in Zukunft eine noch wichtigere Rolle zu.

Der «höchste Rheumatologe» der Schweiz, Prof. Dr. med. Daniel Aeberli, informierte über die Situation der Rheumatologie hierzulande.

Zwei Abschiede und eine Begrüssung im Vorstand

Im Anschluss an das Referat wurde die 46. ordentliche Mitgliederversammlung der SVMB durchgeführt. Neben den ordentlichen Geschäften galt es an der diesjährigen Versammlung, mehrere wichtige Geschäfte zu behandeln.

Ehrenmitglied Roland Brunner (2. v.r.) erhielt zum Abschied aus dem Vorstand eine «Schnitzelbank» von der Gruppe Blagèèri.

Roland Brunner und Simon Grosswiler traten aus dem Vorstand zurück. Roland Brunner ist nach 27 Jahren als Vorstandsmitglied zurückgetreten. Somit hat er auch seine wichtigen Funktionen als Vizepräsident und Quästor abgegeben. Weiter hat er sich während vieler Jahre als unermüdlicher Organisator von SVMB-Veranstaltungen in der ganzen Schweiz engagiert. Nach seiner offiziellen Verabschiedung wurde Roland Brunner unter grossem Applaus zum Ehrenmitglied der SVMB ernannt.

Simon Grosswiler war seit 2019 im Vorstand und ist nun auf der Geschäftsstelle der SVMB tätig. Er wird ab Januar 2025 die Geschäftsleitung der SVMB von René Bräm übernehmen, der im Sommer 2025 in Pension gehen wird.

Um die Finanzkompetenz von Roland Brunner und Simon Grosswiler im Vorstand beizubehalten, schlug der Vorstand den Mitgliedern die Wahl von Patrick Kern als neues Vorstandsmitglied sowie als neuen Quästor und Vizepräsidenten vor. Patrick Kern hat je einen Masterabschluss in Recht und in Wirtschaft und ist als Anwalt in einer Kanzlei in Zürich tätig. Patrick Kern wurde einstimmig in den Vorstand gewählt und alle weiteren Vorstandsmitglieder sowie die Präsidentin wurden für zwei weitere Jahre bestätigt.

Patrick Kern wurde einstimmig als neues Vorstandsmitglied gewählt.

Schifffahrt, Verkehrshaus und «Quartierchörli»

Nach der Mitgliederversammlung machten sich die Teilnehmenden mit dem Schiff von der Universität Luzern auf ans andere Ufer des Vierwaldstättersees. Dort erwartete sie im Verkehrshaus Luzern eine spannende Führung durch die Ausstellungshallen.

Nach einem Tag voller interessanter Informationen und Eindrücke konnten sich die Teilnehmenden bei einem Apéro und Abendessen im Verkehrshaus Luzern weiter austauschen und vom Auftritt des Chors «Quartierchörli Bösfeld-Kapf» unterhalten lassen. Am Sonntag wanderten die Teilnehmenden von der berühmten Kapellbrücke den Vierwaldstättersee entlang. Der anschliessende Brunch bot die Gelegenheit, sich bei allerlei Köstlichkeiten weiter auszutauschen. Die Teilnehmenden nutzten den Anlass, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Freundschaften zu vertiefen, bevor sie ihre Rückreise in alle Ecken der Schweiz antraten.

Das 47. Schweizerische Bechterew-Treffen findet am 24. Mai 2025 in Zürich statt.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 101 erschienen.


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