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Was kann ich gegen Schulterschmerzen beim Tennis tun?

«Ich spiele sehr gerne Tennis, weil ich da auch viele Kollegen treffe. Nun habe ich öfter Schulterschmerzen, vor allem nach einer längeren Pause, die mich dann lange begleiten. Was kann ich tun?»

3. Februar 2025

Die Schultern sind zu 80% von einer gut arbeitenden Muskulatur abhängig, anders als zum Beispiel die Hüftgelenke, da der Schulterkopf keine Überdachung durch die Schulterpfanne hat. Zudem schwimmt das Schulterblatt mit der Schulterpfanne sozusagen frei auf dem Brustkorb. Eine korrekte Schulterblattbewegung ist daher die Basis für eine gut funktionierende Schultermechanik.

Bei endgradigen Bewegungen, wie beim Tennis zum Beispiel beim Aufschlag, sind noch die Streckung und Seitneigung der Lenden- und der Brustwirbelsäule gefragt, die bei Morbus Bechterew eingeschränkt sind. Die Entzündungen beeinträchtigen zusätzlich die Sehnen schmerzhaft, was zu einer veränderten Schultermechanik und zu kleinen Verletzungen führen kann. Was also tun?

Planen Sie zwischen den Tenniseinheiten immer ein bis zwei Tage für die Regeneration ein. Sehnen mögen keine Veränderungen, also längere Pausen abwechselnd mit starker Belastung. Vermeiden Sie Trainingspausen, damit die Schulter kontinuierlich belastet wird. Um die Entzündungen gering zu halten, gewöhnen Sie sich als Ausgleich repetitive Bewegungen wie regelmässiges Schwimmen oder Rudern an. Sehr geeignet sind auch tägliche Einheiten mit einem Seilzug oder Armvelo, die über die Durchblutung die Entzündungsstoffe abbauen.

Bei Sehnen vor allem bei der Schulter gilt es, die Belastung gleich zu halten, dann steht Ihrem Tennisplausch mit den Kolleginnen und Kollegen nichts im Weg.

Martina Kaufmann, Physiotherapeutin, MSc, OMT

Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.