Ziemlich spektakulär war es, als Forschende ankündigten, sie würden für eine Studie nicht nur auf Daten der Bechterew-Familienstudie der SVMB von 1985 zurückgreifen, sondern auch auf Proben von damals. Insgesamt wurden damals mit Unterstützung der SVMB 1119 Personen untersucht, wovon 355 Aktivmitglieder der SVMB waren. 263 der Verwandten waren selbst HLA-B27-positiv, bei 15 von ihnen zeigten sich gar erste Hinweise auf den Bechterew. 38 Jahre später wurden nun also die damals gesammelten Blut-, Stuhl- und Urinproben aufgetaut und mit so bahnbrechenden Technologien wie der DNA-Analyse, die in der Zwischenzeit entwickelt worden waren, untersucht. Damit sollten neue, bisher ungeklärte Fragen beantwortet werden.
Auf Basis der Daten und Proben von 1985 konnten insgesamt vier sogenannte Fortsetzungsstudien durchgeführt werden. Nun wurde die letzte dieser Follow-up-Studien veröffentlicht. Alle Fortsetzungsstudien wie auch die ursprüngliche Familienstudie der SVMB wurden unter massgeblicher Beteiligung von Prof. Dr. med. Sjef van der Linden, ehemaliger stv. Direktor der Klinik für Rheumatologie am Inselspital Bern, durchgeführt.