«Da ich mit einer Fehlbildung des Dünndarms geboren wurde, hatte ich schon immer Probleme mit der Verdauung, die sich nach der Schwangerschaft mit meinem ersten Kind deutlich verschlechterte. Deshalb musste ich mehrere Darmspiegelungen über mich ergehen lassen und wurde am Magen-Darm-Trakt operiert. Sechs Jahre später begannen die Verdauungsprobleme erneut und ich unterzog mich einem MRI, bei dem unter anderem Entzündungszeichen an den Kreuzbein-Darmbein-Gelenken festgestellt wurden, die auf Morbus Bechterew hindeuteten. So erhielt ich im Sommer 2022 zusätzlich zur Diagnose Morbus Crohn auch die Diagnose Morbus Bechterew. Damals hatte ich schon zehn Jahre Schmerzen im Rücken, im Becken und in der rechten Hüfte, aber ich hielt diese Schmerzen für ‹normal›. Rückblickend litt wohl auch mein Vater am Bechterew. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass man auch ohne diese Schmerzen leben konnte. Ich fand immer alle erdenklichen Erklärungen für die Schmerzen, wie zum Beispiel die vaginale Geburt meiner vier Kinder.
Heute erhalte ich eine Biologika-Therapie, die sowohl gegen Morbus Bechterew als auch gegen Morbus Crohn wirkt. Mir geht es viel besser. Meine Symptome des Morbus Crohn sind fast vollständig verschwunden. Daneben gehe ich in die Physiotherapie, Osteopathie und ins Pilates. Das hat mir schon immer geholfen. Ausserdem fahre ich immer noch Ski, auch wenn sich meine Gelenke dadurch entzünden, da ich es sehr geniesse, als Familie mit meinen Kindern Ski zu fahren und es gut für meine Psyche ist. Ich habe es auch mit Bädern im kalten See versucht, aber ich habe gemerkt, dass mir die Wärme viel mehr hilft. Insgesamt habe ich festgestellt, dass die Schmerzen nachlassen, wenn ich mich bewege. Ich nutze den See oder den nahe gelegenen Wald, um mit meiner Familie spazieren zu gehen. Mit drei schulpflichtigen Kindern fange ich leider auch das eine oder andere Virus ein und bin aufgrund meines abgesenkten Immunsystems häufiger krank.