A
Die Ankylose (Versteifung/Verknöcherung von Gelenken) ist ein häufiges Merkmal von Morbus Bechterew – axSpA. Dabei versteifen die Gelenke, insbesondere die Wirbelsäule, und verlieren ihre normale Beweglichkeit.
Arthritis bezeichnet eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Bei Morbus Bechterew– axSpA kann es zu Arthritis kommen, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule und des Kreuzbein-Darmbein-Gelenks (Sakroiliitis). Die Entzündung führt zu Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit der betroffenen Gelenke. Die Arthritis bei Morbus Bechterew – axSpA kann sich auch auf andere Gelenke ausbreiten und zu Entzündungen in den Hüft-, Knie- oder Schultergelenken führen. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um die Symptome zu lindern und mögliche Gelenkschäden zu verhindern.
Der ASDAS ist ein von der ASAS (Assessment of SpondyloArthritis international Society) entwickeltes Score-System zur Bewertung der Krankheitsaktivität bei Morbus Bechterew – axSpA. Verschiedene klinische Parameter sowie das C-reaktive Protein werden dabei berücksichtigt. Diese Klassifikationskriterien helfen Ärzten, die Schwere der Erkrankung einzuschätzen und die Behandlung entsprechend anzupassen.
AxSpA steht für axiale Spondyloarthritis, eine entzündliche Erkrankung, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft. Sie umfasst sowohl die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA), bei der keine strukturellen Schäden auf den Röntgenbildern sichtbar sind, als auch die röntgenologische axiale Spondyloarthritis (r-axSpA), bei der strukturelle Veränderungen nachgewiesen werden können. Symptome können Rückenschmerzen, Steifheit, starke Müdigkeit und entzündliche Manifestationen an anderen Gelenken sein.
B
BASDAI steht für Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index. Es handelt sich um ein Bewertungsinstrument zur Erfassung der Krankheitsaktivität bei Morbus Bechterew – axSpA, das auf Patientenangaben basiert und verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Schmerzen, Steifheit und Entzündungszeichen beurteilt. Der BASDAI ermöglicht den Ärzten, die Krankheitsaktivität zu quantifizieren und die Wirksamkeit der Behandlung zu überwachen.
BASFI steht für Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index. Es handelt sich um ein Bewertungsinstrument zur Erfassung der funktionellen Einschränkungen bei Morbus Bechterew – axSpA. Der BASFI beurteilt die Auswirkungen der Erkrankung auf alltägliche Aktivitäten wie Anziehen, Waschen, Bücken und Aufstehen und ermöglicht den Ärzten, die Funktionsbeeinträchtigungen zu quantifizieren und den Verlauf der Erkrankung zu verfolgen.
BAS-G steht für Bath Ankylosing Spondylitis Patient Global Score. Dieses Messverfahren wird zur Bewertung des allgemeinen Gesundheitszustands bei Morbus Bechterew – axSpA verwendet.
BASMI steht für Bath Ankylosing Spondylitis Metrology Index. Es handelt sich um ein Messinstrument zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit bei Morbus Bechterew – axSpA. Mit dem BASMI werden die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die Gelenkfunktion in Hals, Brustkorb und Becken bewertet, um den Einfluss der Krankheit auf die körperliche Funktionsfähigkeit zu quantifizieren.
Beim Projekt «BeFit» oder «Fitness für Bechterew-Betroffene» geht es um Bewegungstherapie genauso wie um Digitalisierung, um den Alltag der Betroffenen genauso wie um die Erforschung des Krankheitsbildes. Im Kern beinhaltet das Projekt die wichtige Weiterentwicklung der Therapiegruppen, soll aber auch dazu motivieren, sich zusätzlich zu bewegen. Es stützt sich auf die neusten Forschungsresultate, zu denen es auch selbst wieder beiträgt.
Das BeFit-Datenregister ist eine Online-Datenbank, die die Fitness- und Gesundheitsdaten von Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA erfasst. Das Register ist Teil des BeFit-Programms, das ein individuelles und gruppenbasiertes Bewegungstherapie-Konzept für Bechterew-Betroffene anbietet. Das Ziel des Registers ist es, die Teilnehmenden über ihre Fortschritte zu informieren und die Qualität der Therapie zu verbessern. Die Daten sind nur für die Teilnehmenden selbst und – wenn die Teilnehmenden ihre Erlaubnis geben – für die autorisierten Therapeutinnen und Therapeuten zugänglich. Das BeFit-Register wird von der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB) betrieben.
Zu den häufigsten Begleiterkrankungen (Komorbiditäten) bei Morbus Bechterew – axSpA gehören Entzündungen von weiteren Gelenken (Arthritis) oder Sehnenansätzen (Enthesitis), Augenentzündungen (Uveitis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sowie Depressionen. Eine regelmässige ärztliche Untersuchung und eine ganzheitliche Betreuung sind wichtig, um diese Begleiterkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB) berät ihre Mitglieder in verschiedenen Themenbereichen und auf unterschiedlichen Kanälen. Sie kann dabei auf ein breites Netzwerk von Spezialisten zählen. Die Beratungsangebote sind aufgeteilt in die Bereiche Medizinische Beratung und Juristische Beratung.
Bechterew braucht Bewegung. Spezifisches Training ist bei Morbus Bechterew – axSpA unerlässlich, um die Beweglichkeit zu erhalten oder gar zu verbessern.
Biologika sind Medikamente, die auf biologischen Substanzen basieren und zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Bechterew – axSpA eingesetzt werden. Sie wirken gezielt auf bestimmte Moleküle im Immunsystem, um Entzündungsreaktionen zu unterdrücken und die Krankheitssymptome zu lindern. Biologika werden in der Regel als Injektionen oder Infusionen verabreicht und können helfen, den Krankheitsverlauf zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
C
Das C-reaktive Protein (CRP) wird vom Körper als Reaktion auf Entzündungen gebildet. Dieser Blutwert ist somit bei einer rheumatischen und entzündlichen Erkrankung meist erhöht. Seine Messung wird zur Bestimmung des Entzündungsgrads herbeigezogen.
D
Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören zu den häufigsten Begleiterkrankungen von Morbus Bechterew – axSpA. Diese Erkrankungen verursachen entzündliche Prozesse im Verdauungstrakt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Rheumatologen und Gastroenterologen ist wichtig, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.
Die Diagnose von Morbus Bechterew – axSpA basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese, bildgebenden Verfahren wie MRT und dem Nachweis des Gens HLA-B27.
Mit unserem Diagnosetest können Sie herausfinden, ob ein Verdacht auf Morbus Bechterew vorliegt: Diagnosetest
Die Diagnoseverzögerung, das heisst die Zeit, die zwischen den ersten Symptomen und dem Vorliegen der Diagnose vergeht, ist ein grosses Problem bei Morbus Bechterew – axSpA. Sie beträgt durchschnittlich nach wie vor fast zehn Jahre.
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E
Die Enthesitis bezeichnet die Entzündung einer Sehnenansatzstelle (Enthese), das heisst der Stelle, an der Sehnen, Bänder oder Muskeln mit Knochen verbunden sind. Bei Morbus Bechterew – axSpA ist die Enthesitis ein häufiges Symptom und kann zu Schmerzen, Schwellungen und Steifheit führen.
Entzündung ist das Schlüsselmerkmal von Morbus Bechterew – axSpA. Es handelt sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft, aber auch andere Gelenke und Gewebe betreffen kann.
Da Morbus Bechterew – axSpA familiär gehäuft auftritt, muss davon ausgegangen werden, dass die Vererbung eine Rolle spielt. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden, während in der übrigen Bevölkerung nur 8% dieses Gen aufweisen. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Zusammenhang zwischen dem Erbfaktor HLA-B27 und Morbus Bechterew – axSpA jedoch noch nicht geklärt. Es ist bekannt, dass auch andere Gene eine Rolle spielen. Zudem wird vermutet, dass neben der erblichen Veranlagung weitere Faktoren wie Krankheitserreger und Umwelteinflüsse an der Entstehung der Krankheit beteiligt sind.
Die EuroQol Group hat den Fragebogen EQ-5D entwickelt. Es handelt sich dabei um ein standardisiertes Instrument zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Der Fragebogen bewertet in fünf Dimensionen (Mobilität, Selbstversorgung, Aktivitäten des täglichen Lebens, Schmerzen/Unbehagen und Angst/Depression) den Gesundheitszustand einer Person.
F
Fatigue bezeichnet eine überwältigende und anhaltende Erschöpfung und ist bei Morbus Bechterew – axSpA ein häufiges Symptom. Sie geht über normale Müdigkeit hinaus und kann sich durch anhaltende körperliche und geistige Erschöpfung, Schwächegefühl, reduzierte Konzentrationsfähigkeit und Energiemangel äussern. Fatigue kann die Lebensqualität beeinträchtigen und zu Einschränkungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens führen.
Fibromyalgie kann als Begleiterkrankung von rheumatischen Erkrankungen wie Morbus Bechterew – axSpA auftreten. Es handelt sich um eine chronische Schmerzerkrankung, die Muskelschmerzen, Müdigkeit und Schlafstörungen verursacht. Da sowohl die Fibromyalgie wie Morbus Bechterew – axSpA verschiedene Körperstellen befallen und mit ähnlichen Symptomen einhergehen können, ist es nicht immer einfach, sie voneinander zu unterscheiden.
G
Da Morbus Bechterew – axSpA familiär gehäuft auftritt, muss davon ausgegangen werden, dass die Genetik eine Rolle spielt. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden, während in der übrigen Bevölkerung nur 8% dieses Gen aufweisen. Das heisst, das Vorhandensein dieses Gens erhöht das Risiko, an Morbus Bechterew – axSpA zu erkranken, aber nicht alle Menschen mit HLA-B27 entwickeln die Krankheit. Es ist bekannt, dass auch andere Gene eine Rolle spielen. Zudem wird vermutet, dass neben der erblichen Veranlagung weitere Faktoren wie Krankheitserreger und Umwelteinflüsse an der Entstehung der Krankheit beteiligt sind.
In der ganzen Schweiz gibt es spezifische Gruppentherapien für Bechterew-Betroffene. In den Trocken- oder Wassertherapien können die Teilnehmenden ihre Beweglichkeit verbessern und die Schmerzen reduzieren. Sie werden von spezialisierten Physiotherapeutinnen und -therapeuten geleitet, die sich laufend im Krankheitsbild Morbus Bechterew – axSpA weiterbilden. Ein wichtiger Aspekt der Therapiegruppen ist auch der Austausch unter den Mitgliedern.
Eine passende Gruppentherapie finden Sie hier: Bechterew-Gruppentherapie
H
HLA-B27 ist ein Genmarker, der mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Morbus Bechterew – axSpA in Verbindung gebracht wird. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden, während in der übrigen Bevölkerung nur 8% dieses Gen aufweisen. Das heisst, weder entwickeln alle Menschen mit HLA-B27 die Krankheit noch tragen alle Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA dieses Gen. Es kann dennoch einen wichtigen Hinweis im Diagnoseprozess darstellen.
I
Das Iliosakralgelenk (ISG), auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk genannt, ist das Gelenk zwischen dem Kreuzbein und dem Darmbein im Becken. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Bewegung und Stabilität des unteren Rückens. Bei Morbus Bechterew – axSpA kann das Iliosakralgelenk entzündet sein, was zu Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit führen kann. Die Entzündung dieses Gelenks, bekannt als Sakroiliitis, ist ein typisches Merkmal der Erkrankung.
Interleukin-17A-Hemmer oder IL-17A-Hemmer wirken als Gegenspieler des entzündungsfördernden Botenstoffs IL-17A. Die Medikamente zeigen eine gute Wirkung bei Bechterew-Betroffenen. Sie gehören zu den Biologika und werden eingesetzt, wenn mit NSAR und anderen Therapien keine genügende Wirkung erzielt werden konnte.
IPAQ steht für International Physical Activity Questionnaire. Es handelt sich um einen standardisierten Fragebogen, der verwendet wird, um Informationen über das Ausmass und die Art der körperlichen Aktivität einer Person zu sammeln.
Augenentzündungen sind eine der häufigsten Begleiterkrankungen bei Morbus Bechterew – axSpA. Bei der vorderen Uveitis, auch Iritis genannt, sind die Regenbogenhaut des Auges und der vordere Teil der Aderhaut entzündet, was Schmerzen, Rötungen und Lichtempfindlichkeit verursacht.
J
Januskinase-Hemmer oder JAK-Hemmer sind synthetisch hergestellte Medikamente, die in Tablettenform eingenommen werden. Sie hemmen die Wirkung von Entzündungsbotenstoffen (Zytokinen) durch Unterbrechung der Signalübermittlung bestimmter Immunreaktionen, die für die Entzündungen bei Morbus Bechterew – axSpA verantwortlich sind.
Mit juveniler Spondylitis wird Morbus Bechterew bezeichnet, der bei Kindern und Jugendlichen auftritt. Die Symptome und der Verlauf können sich von der Erkrankung bei Erwachsenen unterscheiden.
K
Morbus Bechterew – axSpA kann zu Schäden und Entzündungen des Knorpelgewebes führen, insbesondere in den Gelenken der Wirbelsäule. Dies kann Steifheit, Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit verursachen.
Zu den häufigsten Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) bei Morbus Bechterew – axSpA gehören Entzündungen von weiteren Gelenken (Arthritis) oder Sehnenansätzen (Enthesitis), Augenentzündungen (Uveitis), chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sowie Depressionen. Eine regelmässige ärztliche Untersuchung und eine ganzheitliche Betreuung sind wichtig, um diese Komorbiditäten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, auch Iliosakralgelenk (ISG) genannt, ist das Gelenk zwischen dem Kreuzbein und dem Darmbein im Becken. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Bewegung und Stabilität des unteren Rückens. Bei Morbus Bechterew – axSpA kann das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk entzündet sein, was zu Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit führen kann. Die Entzündung dieses Gelenks, bekannt als Sakroiliitis, ist ein typisches Merkmal der Erkrankung.
L
Die Lendenwirbelsäule ist einer der am häufigsten betroffenen Bereiche bei Morbus Bechterew – axSpA. Entzündungen und Versteifungen in diesem Bereich können zu Rückenschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führen.
M
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein wichtiges Bildgebungsverfahren zur Diagnose von Morbus Bechterew – axSpA. Sie kann Entzündungen und strukturelle Veränderungen der Wirbelsäule und anderer betroffener Gelenke sichtbar machen.
Die bei Morbus Bechterew – axSpA eingesetzten Medikamente sollen in erster Linie die Entzündungen hemmen und Schmerzen lindern. Oftmals ist es Betroffenen erst durch Medikamente möglich, mittels Bewegungstherapie Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu nehmen und ein weitgehend normales Leben zu führen. Ausser nichtsteroidalen Antirheumatika werden bei Morbus Bechterew hauptsächlich TNF-Alpha-Hemmer, Interleukin-17A-Hemmer und Januskinase-Hemmer eingesetzt.
Morgensteifigkeit im Zusammenhang mit Morbus Bechterew – axSpA bezieht sich auf eine Unbeweglichkeit der Wirbelsäule und/oder anderer Gelenke am Morgen oder nach längerem Sitzen oder Liegen. Diese Steifigkeit bessert in der Regel, wenn die Betroffenen aufstehen und sich bewegen und wird oft als eines der frühen Symptome von Morbus Bechterew – axSpA betrachtet.
N
Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAR) werden häufig zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Morbus Bechterew – axSpA eingesetzt. Sie können die Symptome vorübergehend lindern und die Entzündungsreaktion im Körper reduzieren.
AxSpA steht für axiale Spondyloarthritis, eine entzündliche Erkrankung, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft. Sie umfasst sowohl die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA), bei der keine strukturellen Schäden auf den Röntgenbildern sichtbar sind, als auch die röntgenologische axiale Spondyloarthritis (r-axSpA), bei der strukturelle Veränderungen nachgewiesen werden können. Symptome können Rückenschmerzen, Steifheit, starke Müdigkeit und entzündliche Manifestationen an anderen Gelenken sein.
NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) werden häufig zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Morbus Bechterew – axSpA eingesetzt. Sie können die Symptome vorübergehend lindern und die Entzündungsreaktion im Körper reduzieren.
O
Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose, eine Erkrankung, bei der die Knochen an Dichte verlieren und leichter brechen können. Regelmässige Knochendichtemessungen und präventive Massnahmen sind wichtig, um das Risiko von Frakturen zu reduzieren.
P
Physiotherapie ist eine wichtige Behandlungsmethode bei Morbus Bechterew – axSpA. Durch gezielte Übungen und physikalische Therapien können Schmerzen gelindert, die Beweglichkeit verbessert und die korrekte Haltung unterstützt werden.
R
AxSpA steht für axiale Spondyloarthritis, eine entzündliche Erkrankung, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft. Sie umfasst sowohl die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA), bei der keine strukturellen Schäden auf den Röntgenbildern sichtbar sind, als auch die röntgenologische axiale Spondyloarthritis (r-axSpA), bei der strukturelle Veränderungen nachgewiesen werden können. Symptome können Rückenschmerzen, Steifheit, starke Müdigkeit und entzündliche Manifestationen an anderen Gelenken sein.
Rheumafit.ch ist eine Online-Plattform der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB) mit Übungsvideos für Betroffene von Morbus Bechterew – axSpA und anderen rheumatischen Erkrankungen. Sie bietet die Möglichkeit, selbstständig spezifische Übungsprogramme durchzuführen und den Fortschritt mittels einer Trainings-App festzuhalten.
S
Sakroiliitis bezeichnet die Entzündung des Iliosakralgelenks, das das Kreuzbein mit dem Becken verbinden. Diese Entzündung ist ein charakteristisches Merkmal bei Morbus Bechterew – axSpA.
Die Stiftung SCQM (Swiss Clinical Quality Management) beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Langzeitverlauf bei Morbus Bechterew – axSpA. Mittlerweile nehmen über 4000 Bechterew-Betroffene an der Langzeitstudie teil, darunter auch viele Mitglieder der SVMB.
Das Patientenregister der Stiftung SCQM (Swiss Clinical Quality Management) sammelt Daten von Bechterew-Betroffenen und ermöglicht so eine bessere Erforschung der Krankheit, ihrer Verläufe und ihrer Behandlungsmöglichkeiten. Zudem bringt es auch einen praktischen Nutzen für die Teilnehmenden.
Spondyloarthritis ist ein Überbegriff für Morbus Bechterew – axSpA und damit verwandte Erkrankungen. Typischerweise betreffen die Krankheiten dieser Krankheitsgruppe die Wirbelsäule und teilen sich Merkmale wie Entzündung, Steifheit und Schmerzen.
Grundsätzlich gilt Sport als sehr gute Ergänzung zur Bechterew-Bewegungstherapie. Die körperliche Aktivität sollte Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewicht und Koordination beinhalten. Therapeutisch besonders empfehlenswert sind Nordic Walking, Wandern, Schwimmen, Aquajogging, Volleyball und Federball sowie Langlaufen. Sportarten mit einem erhöhten Unfallrisiko sind weniger geeignet.
T
Da die Ursachen von Morbus Bechterew – axSpA bis heute nicht vollständig geklärt sind, gibt es keine heilende Therapie. Die Behandlung verfolgt das Ziel, den Entzündungsprozess und seine Folgen zu hemmen und zu verlangsamen. Bewegungstherapie und Sport, Medikamente und unterstützende passive Therapien werden in wechselnden Kombinationen entsprechend dem Krankheitszustand eingesetzt.
In der ganzen Schweiz gibt es spezifische Gruppentherapien für Bechterew-Betroffene. In den Trocken- oder Wassertherapien können die Teilnehmenden ihre Beweglichkeit verbessern und die Schmerzen reduzieren. Sie werden von spezialisierten Physiotherapeutinnen und -therapeuten geleitet, die sich laufend im Krankheitsbild Morbus Bechterew – axSpA weiterbilden. Ein wichtiger Aspekt der Therapiegruppen ist auch der Austausch unter den Mitgliedern.
Eine passende Gruppentherapie finden Sie hier: Bechterew-Gruppentherapie
TNF-Alpha-Hemmer zeigen in schweren Fällen, bei denen andere Medikamente versagen, eine gute Wirkung. Diese Medikamente bestehen aus biotechnologisch hergestellten Eiweisssubstanzen, die gezielt einen wichtigen Botenstoff der Entzündungsreaktion hemmen. Zudem sind TNF-Alpha-Hemmer in der Lage, die Krankheit zu verlangsamen.
Mit dem Trainingslog, dem digitalen Trainingstagebuch von Rheumafit.ch, können die Fortschritte bei der Bechterew-Therapie und bei angepassten sportlichen Aktivitäten überprüft werden. Die Webapp ist mit Rheumafit.ch verbunden.
U
Augenentzündungen sind einer der häufigsten Begleiterkrankungen bei Morbus Bechterew – axSpA. Bei der vorderen Uveitis, auch Iritis genannt, sind die Regenbogenhaut des Auges und der vordere Teil der Aderhaut entzündet, was Schmerzen, Rötungen und Lichtempfindlichkeit verursacht.
V
Die Schweizerische Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB) führt regelmässig Veranstaltungen für ihre Mitglieder durch. Dabei werden neben Informationsveranstaltungen und Referaten auch Reisen und Events für den Austausch unter Betroffenen angeboten.
Da Morbus Bechterew – axSpA familiär gehäuft auftritt, muss davon ausgegangen werden, dass die Vererbung eine Rolle spielt. Bei 80% der Betroffenen ist der Erbfaktor HLA-B27 vorhanden, während in der übrigen Bevölkerung nur 8% dieses Gen aufweisen. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Zusammenhang zwischen dem Erbfaktor HLA-B27 und Morbus Bechterew – axSpA jedoch noch nicht geklärt. Es ist bekannt, dass auch andere Gene eine Rolle spielen. Zudem wird vermutet, dass neben der erblichen Veranlagung weitere Faktoren wie Krankheitserreger und Umwelteinflüsse an der Entstehung der Krankheit beteiligt sind.
Die Verknöcherung von Gelenken (Ankylose) ist ein häufiges Merkmal von Morbus Bechterew – axSpA. Im Verlauf der Erkrankung kann es insbesondere in der Wirbelsäule und im Kreuzbein-Darmbein-Gelenk zu Verknöcherungen kommen, die zu einer Einschränkung der Beweglichkeit und zu einer veränderten Körperhaltung führen können.
Die Versteifung von Gelenken (Ankylose) ist ein häufiges Merkmal von Morbus Bechterew – axSpA. Dabei versteifen die Gelenke, insbesondere die Wirbelsäule, und verlieren ihre normale Beweglichkeit.
Das «vertical» ist die Zeitschrift der Schweizerischen Vereinigung Morbus Bechterew (SVMB). Sie erscheint vier Mal pro Jahr und deckt mit Berichten über die medizinische Forschung, Porträts von Bechterew-Betroffenen und Informationen über die Vereinigung eine breite Themenpalette ab.
Morbus Bechterew – axSpA betrifft weltweit Millionen von Menschen und wird daher als Volkskrankheit angesehen. Es ist wichtig, das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen, um eine rechtzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung zu ermöglichen.
W
Die Wirbelsäule ist das zentrale betroffene Gebiet bei Morbus Bechterew – axSpA. Entzündungen und Versteifungen der Wirbelsäule können zu Rückenschmerzen, Einschränkungen der Beweglichkeit und einer schlechteren Haltung führen.
Z
Zytokine sind proteinsignalisierende Moleküle, die bei der Regulierung von Entzündungsprozessen eine Rolle spielen. Bei Morbus Bechterew – axSpA können bestimmte Zytokine eine überaktive Immunreaktion auslösen, was zu Entzündungen führen kann.