Die Forscher suchten in den medizinisch-wissenschaftlichen Datenbanken PubMed, Web of Science, Cochrane Library, Clinical Trials Registry und China National Knowledge bis zum 1. August 2019 systematisch nach Beobachtungsstudien, die das Vorhofflimmern bei Patienten mit Spondyloarthritis oder rheumatoider Arthritis untersuchten. Weiter untersuchten die Wissenschaftler in Untergruppen geografi sche Eigenschaften, Begleiterkrankungen und Medikationen der Studienteilnehmenden.
Risiko für Vorhofflimmern deutlich erhöht
Die Literaturrecherche ergab 388 eventuell relevante Studien. Daraus konnten fünf Studien über sieben Kohorten (Gruppe von Personen, die eine gemeinsame Eigenschaft teilt) von Patienten mit rheumatoider Arthritis oder Spondyloarthritis in die Meta-Analyse aufgenommen werden. Das Risiko für Vorhofflimmern war bei Patienten mit Spondyloarthritis und rheumatoider Arthritis deutlich erhöht im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen.
Symptome werden häufig zu wenig ernst genommen
Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie dem Morbus Bechterew haben demnach ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern, vermutlich aufgrund der chronischen Entzündung. Dieses Ergebnis blieb selbst nach Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Medikationen oder Begleiterkrankungen bestehen. Da Symptome des Vorhofflimmerns von Betroffenen häufig nicht als solche wahrgenommen werden, sondern mit Müdigkeit und Schlafstörungen zusätzlich zu Palpitation (Herzklopfen) weniger ernst genommen werden können, sollte diese Patientengruppe besser zur Symptomatik und Vorsorge informiert werden.
Ma, Yubo, et al. «The increased risk of atrial fi brillation in infl ammatory arthritis: a systematic review and meta-analysis of cohort studies.» Immunological Investigations (2021): 1–13. Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de, mit Anpassungen der «vertical»-Redaktion.